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Nonverbale Kommunikation

Hundeerziehung Die menschliche Fähigkeit zur verbalen Kommunikation ist einzigartig. Sich mittels Lautsprache anderen mitzuteilen und Informationen auszutauschen erfordert geistige Fähigkeiten, die nur der Mensch leisten kann. Die Komplexität von syntaktischer Sprache ist so schwer zu lernen, dass selbst wir Jahre brauchen, bis wir sie in ihrer Gesamtheit nutzen können. Sprechen können wir nicht instinktiv. Wir müssen es erst lernen und können es auch wieder verlernen. Dieser Lernprozess stellt enorm hohe Ansprüche an unser Gehirn.

Wir sind in der Lage, uns komplexe Sätze zu merken, sie später zu interpretieren und sie sogar wiederzugeben. Kein anderes Tier ist dazu imstande. Es ist weniger schwer, die Sprechfähigkeit zu entwickeln - die größere Schwierigkeit besteht darin, Sprache zu verstehen. Auch unser Hund kann sich mithilfe von Lauten äußern, doch als Lautsprache kann man sein Lautäußerungsverhalten nicht bezeichnen. Vielmehr erzeugt eine Lautäußerung eine sofortige Wirkung und fungiert beispielsweise als Warn- oder Achtungssignal.

Unter Sprache versteht man die Menge der Zeichensysteme, die der Kommunikation, d. h. dem Austausch von Informationen dienen. Die menschliche Lautsprache im Speziellen besteht aus einer Vielzahl von Zeichen, die eine Bedeutung haben, welche mittels grammatikalischer Regeln zu unendlich vielen Aussagen verknüpft werden können. Sein Sprechvermögen unterscheidet den anatomisch modernen Menschen von allen anderen Menschenaffen. Unsere variationsreiche Sprache konnte sich erst durch anatomische Veränderungen im Laufe der Stammesgeschichte vor etwa 100.000 Jahren entwickeln.

Auch wenn wir mit unserer Sprache Verhalten bei unserem Hund auslösen, bedeutet dies nicht, dass er unsere Sprache auch inhaltlich versteht. Verhaltensweisen, die auf eine Lautäußerung hin konditioniert wurden, werden nur aufgrund des Klangbildes des Wortes gezeigt. Genauso gut könnte man mit einer Glocke läuten oder in die Hände klatschen. Nimmt der Hund den gleichen konditionierten Laut wahr, wird er das zuvor konditionierte Verhalten zeigen. Die inhaltliche Bedeutung des Gesprochenen versteht ein Hund nicht. Auch die Variationen des Wortes, die durch unsere Gemütslage meist unfreiwillig entstehen, weiß ein Hund nicht zu interpretieren. Im Laufe der Zeit wird er lernen, welcher Laut welche Handlung fordert, aber begreifen wird ein Hund unsere Sprache wahrscheinlich nie.

Es ist daher aus unserer Sicht sinnvoll, bei der Erziehung des Hundes auf Sprache zu verzichten. Wir konditionieren keine Kommandos, sondern nutzen für die Erziehung von Hunden körpersprachliche Signale, um ihnen Orientierung zu geben. Diese Signale versteht jeder Hund, ohne dass er deren Bedeutung erst lernen muss.

Weil wir Menschen den Anspruch erheben die intelligentesten Lebewesen auf der Erde zu sein, sollten wir die Sprache unseres Hundes lernen und nicht erwarten, das unser Hund sprechen lernt.

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