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Kastration bei Problemverhalten

Problemverhalten Aggression Häufig fällt die Entscheidung zur Kastration eines Hundes in der Hoffnung, durch den Eingriff eine positive Veränderung des Verhaltens zu bewirken. Andere befürchten, dass der Eingriff eher negative Folgen haben könnte. Der Glaube, dass zum Beispiel Rüden durch die Entfernung der Hoden fett, faul, charakterschwach und bösartig werden, ist immer noch weit verbreitet.

Grundsätzlich beseitigt bzw. reduziert die Kastration nur die Probleme, die aus direkt testosteronabhängigen Verhaltensweisen entstehen. Dazu gehören beim geschlechtsreifen Rüden das Streunen auf der Suche nach läufigen Hündinnen, Unruhe, ständiges Jaulen, Futterverweigerung und vermehrte Reizbarkeit, die sich bei ihnen mit starkem Sexualtrieb entwickeln, wenn eine Hündin in der Nachbarschaft läufig ist.

Durch Kastration werden Rüden jedoch nicht zwingend ruhiger. Kastrierte Rüden neigen durch die veränderte Stoffwechsellage eher zum Fettansatz und ab einem gewissen Übergewicht natürlich auch zur Entwicklung eines entsprechenden, kräfteschonenden Verhaltens. Aber dieses Problem lässt sich durch richtige Fütterung leicht vermeiden. Die Absenkung des Testosteronspiegels an sich hat keine Auswirkung auf das Temperament, den Bewegungsdrang oder das Lautäußerungsverhalten. Auch unerwünschtes Verhalten, das aus dem Revierverhalten des Hundes resultiert, kann nicht durch medizinische Eingriffe beseitigt werden. Auch kastrierte Hunde kontrollieren und markieren ihr Revier und zeigen aggressives Verhalten, wenn es darum geht, ihren Besitz zu verteidigen.

Wollen Sie Problemverhalten ändern, finden Sie die Ursache für das Verhalten. Erst dann wird es möglich, unerwünschtes Verhalten dauerhaft zu ändern (s. „Das Alpha-Projekt“, R. Labjon, 2011).

Die Kastration ist ein Eingriff in den Körper und als solcher immer mit Risiken verbunden. Sie sollte daher nicht ohne medizinische Notwendigkeit durchgeführt werden.

Mehr zum Thema können Sie in unserem Buch „Das Alpha Projekt“ nachlesen.

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