nonverbale Hundeerziehung artgerecht und gewaltfrei
Wie baue ich Futtertrieb auf?
Wollen Sie Ihren Hund mit Futter motivieren, sollte es auch von ihm als Belohnung angesehen werden. Sie können die Wertigkeit von Futter steigern, indem Sie den Futtertrieb Ihres Hundes gezielt aufbauen.
Der Futtertrieb ist angeboren und notwendig, damit der Hund motiviert ist Nahrung aufzunehmen. Es gibt keinen Hund ohne Futtertrieb.
Der Futtertrieb lässt sich in zwei Arten einteilen. Zum einen gibt es den Appetit. Er ist die reine Begierde nach Futter, unabhängig vom tatsächlichen Hunger. Appetit entsteht im limbischen System und wird als kognitiv-motivationales Ereignis stark von den Sinneswahrnehmungen beeinflusst. Aussehen, Geruch, Geschmack, Temperatur und Konsistenz des Futters spielen hier eine wichtige Rolle. Aufgrund des Appetits ist es möglich, essen zu wollen, auch wenn man keinen Hunger hat, weil der Appetit nicht vom Hungerzentrum im Hypothalamus gesteuert wird. Aus dem gleichen Grund ist es auch möglich, ein bestimmtes Futter trotz Hungers nicht essen zu wollen.
Hunde, deren Appetit und die bloße Begierde nach etwas Essbarem wenig oder gar nicht ausgeprägt sind, nehmen Futter nur auf, wenn sie Hunger haben. Das echte Hungergefühl ist unangenehm und der Hund ist weitaus weniger wählerisch, als wenn er lediglich Appetit verspürt. Hunger ist das Bedürfnis zu essen, um satt zu werden.
Hat Ihr Hund also ständig den Drang zu fressen, fragen Sie sich, ob es tatsächlich Hunger ist oder nicht nur Appetit. Wir Menschen neigen auch dazu, mehr zu essen, als wir müssen, weil wir Appetit haben, aber keinen echten Hunger.
Ein Hund, der über einen weniger stark ausgeprägten Futtertrieb verfügt, hat meist keinen oder nur sehr wenig Appetit. Er frisst nur, wenn er Hunger hat. Ist dieser Hund satt, wird er auch nichts für Futter tun wollen.
Schreibe deinen Kommentar